Was braucht es für ein gutes evangelisches Gemeindeleben?
Evangelische Kirchengemeinde Zusmarshausen
berät über die Zukunft ihrer Standorte
An ihren vier Standorten hat die evangelische Kirchengemeinde Zusmarshausen in den letzten Wochen zu Gemeindeversammlungen eingeladen, um über die Zukunft ihrer Gebäude zu beraten. Im Mittelpunkt stand die Frage: „Was braucht es für ein gutes, evangelisches Gemeindeleben?“
Auslöser für die Überlegungen sind laut Kirchenvorstand auch die Entscheidungen der bayerischen Landeskirche: Ab 2026 müssen Kirchengemeinden ohne Immobilienkonzept ihre Kirchen selbständig und dauerhaft aus ihren Rücklagen finanzieren. Dazu sehe sich die Gemeinde Zusmarshausen nicht in der Lage. Auch mit Immobilienkonzept werde zukünftig von der Landeskirche nur ein Standort pro Gemeinde finanziert. Eine Entscheidung sei daher dringend notwendig.
„Wir wollen hören“ lautete deshalb die Kernbotschaft des Kirchenvorstands bei den vier Gemeindeversammlungen. Bewusst wurden alle Kirchenstandorte einzeln besucht, um die Bedürfnisse aller Gemeindemitglieder aufzunehmen und kurze Wege zu ermöglichen. Auf jeder Gemeindeversammlung waren aber zahlreiche Menschen aus unterschiedlichen Orten im Gemeindegebiet anwesend. Im Zentrum standen neben der Information zur aktuellen Gebäudesituation folgende Leitfragen: Was brauchen wir vor Ort oder in der Umgebung, um gut kirchlich begleitet zu sein? Was brauchen wir für ein gutes evangelisches Gemeindeleben?
Viele Ideen und Anregungen kamen zusammen:
„Wie erreichen wir die junge Generation, die ja unsere Zukunft ist?“
„Wieso öffnen wir nicht die Kirchen für Konzerte oder andere Veranstaltungen?“
„Brauchen wir die Pfarrhäuser noch?“
„Mehr Ökumene bräuchte es“
„Wäre ein Kirchenbus eine Idee?“
„Wo geht eigentlich die Kirchensteuer hin und könnte da nicht noch mehr bei den Gemeinden landen?“
„Wir brauchen wieder mehr Kindergottesdienste“
„Es könnten Gemeindevereine oder ein Gesamtgemeindeverein etabliert werden“
„Wichtig sind: regelmäßige Gottesdienste, Seelsorge, reges Gemeindeleben“
Wie geht es nun weiter: Der Kirchenvorstand ist als gewähltes Gremium für die Weiterarbeit verantwortlich. Er wird Ende Juni über die Impulse der Gemeindeversammlungen beraten und zeitnah über die weitere Entwicklung informieren.


Fotos: Fiona Frank