Bericht über die Gemeinde-Versammlung

Am Sonntag, den 14.04.2024, fand die Gemeindeversammlung in der Auferstehungskirche in Zusmarshausen statt. Diese schloss direkt an den 9-Uhr-Gottesdienst und Kirchenkaffee an.

Die Hauptamtlichen und der Kirchenvorstand nutzten diese Veranstaltung, um über die aktuelle finanzielle Situation der Kirchengemeinde und die Pläne für die Kirchengebäude zu berichten.

Finanzielle Situation

In jedem Gemeindeteil hat die Kirchengemeinde Gebäude. Jedes dieser Gebäude verursacht Kosten, zum Beispiel für Personalkosten, Unterhalt und Verwaltung. Diese Kosten können durch Benutzungsgebühren und Mieten für externe Gruppen nicht gedeckt werden. Außerdem wurde ein umfangreicher Sanierungsbedarf bei den Gebäuden erfasst, welcher mit erheblichen finanziellen Aufwendungen einhergeht.

Die Kirchengemeinde erhält Geldmittel aus Kirchensteuern von der Landeskirche und erhebt das Kirchgeld direkt von den Gemeindemitgliedern. Dieses Geld wird jedoch zu einem großen Teil für Personalkosten benötigt und wird diese in Zukunft nicht mehr decken können.

Aufgrund des großen Bedarfs an Aufwendungen steht die Kirchengemeinde einer negativen Bilanzsumme gegenüber. Dieser Verlust könnte für ein paar Jahre aus den Rücklagen gedeckt werden. Das würde jedoch keine langfristige Lösung darstellen.

Struktur der Kirchengemeinde

Die Struktur der Kirchengemeinde macht es schwieriger, diese zu verwalten und mit Leben zu füllen. Die 2.500 Gemeindemitglieder sind verteilt auf einem großen Gebiet, das sich über 9 Kommunen mit 45 Ortsteilen erstreckt.

Die 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung hat ergeben, dass sich Kirchengemeinden wandeln sollten, um auch in Zukunft relevant zu bleiben. Sowohl auf Kirchgenemeinde- als auch auf Dekanatsebene fanden Prozesse statt, welche sich mit der zukünftigen Entwicklung der Gemeinde(n) und der Immobilien befasst haben.

Beschluss über die Zukunft der Kirchengebäude

Aufgrund der schwierigen Situation hat der Kirchenvorstand, unterstützt durch externe Beratung, folgenden Beschluss gefasst:

“Der KV der Kirchengemeinde Zusmarshausen kommt in der Beratung vom 17.2. und seiner Sitzung vom 6.3.24 zum Ergebnis:

Wir können die Vielzahl an derzeitigen Gebäuden nicht halten. Mittelfristig sieht der KV die Gemeinde mit einer Kirche und Gemeindezentrum.

Die angestrebte Entwicklung heißt: Die Mitte stärken. Konkret: Wir können uns vorstellen, die Gebäude in Adelsried, Dinkelscherben, Welden und Zusmarshausen zu verkaufen. Voraussetzung: Das Zentrum der Gemeinde, Zusmarshausen, wird gestärkt, indem dort eine Kirche mit Gemeindezentrum NEU-gebaut wird.”

Diese Entscheidung bedeutet aber nicht, dass sich die Gemeinde komplett aus den Gemeindeteilen zurückzieht. Dort soll auch in Zukunft evangelisches Leben stattfinden.


Es soll ein gemeinsames Gemeindezentrum geschaffen werden. Ein Ort, der allen und allem gerecht wird.

Wie dieses Zentrum aussehen wird? Wir wünschen uns, dass Sie als engagierte Gemeindemitglieder an diesem baulichen und geistlichen Gestaltungsprozess mitwirken. Dazu werden wir zeitnah eine Veranstaltung planen und vorbereiten, bei der jede und jeder die Möglichkeit hat, seine und ihre Ideen und Vorstellung einzubringen. Aber auch über Ängste, Sorgen und Trauer, die der Abschied von Gebäuden auslösen, soll hier offen gesprochen werden.

Wir werden Sie baldmöglichst darüber informieren, wie genau diese Veranstaltung aussehen wird und wann Sie daran teilnehmen können.


Wenn Sie aufgrund der Pläne Gesprächsbedarf haben, können Sie sich an Diakon Matthias Schrank oder Rel.päd. Felix Henkelmann wenden.

Die Präsentation von der Gemeindeversammlung mit den Details und Zahlen zur Entscheidung ist beim Pfarramt erhältlich.