Sonnenwende – Wendezeit (Bericht vom Labyrinth-Fest)

Um das Labyrinth sind Lichter angezündet; in der Mitte die Feuerschale. Das Gras ist gemäht, bereit für die Tänze, und die Musik spielt zum Ankommen der Gäste.

Rosemarie Lang, die Initiatorin, begrüßt sie und stellt das Team vor: Die Musik mit Gertrud Reitberger (Piano und Klarinette), Achim Winterstein (Akkordeon), Hermann Jakobs (Kontrabass), dazu Brigitte Unger, die wieder schwungvoll die Tänze anleitet, Erika Pleyer, unsere bekannte Märchenerzählerin, Gerda Gehl und Ilse Fenzl, die in gekonnter Weise für die Beleuchtung und Bewirtung sorgen.

Ein Begegnungstanz eröffnet das Programm. Rosemarie Lang gibt anschließend einen kurzen Einblick in die auf- und absteigende Sonnenenergie. Sommersonnenwende mit dem längsten Tag und der kürzesten Nacht! Verherrlicht wird die Sonnenenergie auch durch die Musik und im Sonnengruß des Yoga. In alten Kulturen wird sie göttliche Macht und Lenkerin der Gestirne verehrt. In der griechischen Mythologie ist Helios Lenker der Gestirne. Der jahreszeitliche Rhythmus mit vier Sonnen- und vier Mondfesten hat viele Kultstätten in Europa geprägt, zum Beispiel Stonehenge, Carnac, Irminsuhl (Externsteine). Die Sommersonnenwende zeigt kalendarisch den Beginn des Sommers an und ist doch gleichzeitig die „Hoch-Zeit“ der auf- und absteigenden Sonnenenergie –eben auch die Wendezeit.

Wir kennen Wendezeiten aus eigenen Erlebnissen, Freude und Trauer, Licht und Schatten, Schmerz und Erlösung, oberflächlich und tiefgründig, Klarheit und Rätsel, Krieg und Frieden. Manchmal geschieht so eine persönliche Wendezeit in einem längeren Prozess, manchmal in wenigen Augenblicken. Dazu werden persönliche Erlebnisse erzählt. Nach der Musik (Jiddisches Lied „Millners Train“ und israelitischem Tanz) lauschen die Teilnehmenden dem Märchen „Die Reise der Sonne“, mit dem Erika Pleyer weitere Impulse zum Thema „Wendezeit“ gibt.

Mit der Musik „What a wonderful World“ und dem gemeinsamen Lied „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ folgen die Teilnehmenden der Einladung zum Gang durchs Labyrinth. Dort steht nach vielen Umwegen und Kehrtwendungen in der Mitte die Feuerschale als Ort der Wandlung und nebenan ein Gefäß mit beschrifteten Labyrinthanhängern, die als Geschenk mitgenommen werden können. Es folgen einige Augenblicke des Innehaltens und der Bewusstwerdung, ehe der Rückweg zum Ausgang angetreten wird.

Es folgt ein Spiraltanz ums Labyrinth und Lauschen den Klangröhren, wobei sich die Teilnehmenden wieder in großer Runde um die Feuerschale versammeln.

Bild: Uwe Lang

Dankesworte, Geschenke und gemeinsames Singen des Lieds „Pilger sind wir Menschen“ bilden dann den Übergang zum Festschmaus am Büfett und angeregten Gesprächen. Zu später Stunde erzählt Erika Pleyer noch das Märchen „Vom Blauen Himmel“ mit anschließendem Feuer-und Segenstanz.

Zum Glück und „Gott sei Dank“ meint es der besagte Himmel an diesem wunderschönen Abend gut mit uns.

Spruch zur Erinnerung: „Die Liebe ist göttlichen Ursprungs; sie wirkt wie der Sonnenstrahl , alles durchdringend, wärmend, erleuchtend, verklärend, belebend. Sie ist die Sonne der Seele (Julie Burow).“